Johannisbeerblattbräune

[285] Johannisbeerblattbräune, eine ungemein verderbliche Blattfleckenkrankheit der roten Johannisbeere, die bereits Ende Juli die Johannisbeersträucher entblättert, wird durch einen Pilz, Gloiosporium Ribis Montg. et Desm., verursacht. Die Blätter zeigen zuerst zahlreiche rotbraune Pusteln, die später graubraune Flecke bilden und, befeuchtet, sich schlüpfrig anfühlen. Sie enthalten eine große Menge schwach gekrümmter einzelliger Sporen. Auch Stachelbeersträucher sowie die als Unterlage für hochstämmige Stachelbeersträucher dienende gelbe Johannisbeere (Ribes aureum) werden befallen. Manche Johannisbeersorten leiden stärker, wie die Kirschjohannisbeere, andre schwächer; die rote holländische Johannisbeere wird nicht befallen. Eine energische Behandlung mit neutraler Kupfersodabrühe wurde mit Vorteil angewendet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 285.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: