Juglandazeen

[358] Juglandazeen (Walnußbaumgewächse), dikotyle Familie aus der Ordnung der Amentazeen, an Gerbstoff reiche Bäume mit wechselständigen, unpaarig gefiederten, nebenblattlosen Blättern, einhäusigen, kätzchenartigen oder ährigen Blütenständen und unvollständigen, blumenblattlosen Blüten. Die männlichen Blüten stehen hinter spiralig gestellten Deckblättern und bestehen aus vier oder weniger bisweilen ganz unterdrückten Perigonblättern und drei bis vielen Staubblättern; die weiblichen Blüten haben ähnliche Deckschuppen und eine dem Fruchtknoten angewachsene Blütenhülle und besitzen ein aus zwei verwachsenen Fruchtblättern gebildetes Ovarium mit unvollständigen Scheidewänden und einer einzigen, grundständigen Samenanlage. Der Fruchtknoten wird zur Steinfrucht mit rindenartigem Epikarp und hartem Endokarp und enthält bei der Reise einen gefurchten oder gelappten, ölreichen Samen. Die aus etwa 35 Arten bestehende Familie gehört der nördlichen gemäßigten Zone an und ist besonders in Nordamerika durch zahlreiche Arten vertreten. Die Gattungen Junglans (Walnußbaum), Carya (Hickory), Pterocarya und Engelhardtia waren auch in der Tertiärzeit durch mehrere, zum Teil noch gegenwärtig lebende Arten vertreten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 358.
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