Kümmelblättchen

[797] Kümmelblättchen (richtiger Gimelblättchen, v. hebr. Buchstaben gimel, der auch die Dreizahl bedeutet), ein von Gaunern aus niedern Kreisen eigens zum Betrug erfundenes »Spiel«. Der Gauner zeigt drei Kartenblätter vor, wirft sie dann rasch durcheinander und läßt sein Opfer raten, an welcher Stelle sich eine bestimmte Karte befindet. Taschenspielergeschwindigkeit, das Mitführen einer vierten Karte etc. ermöglichen den beabsichtigten Betrug. – Auch soviel wie Landsknecht (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 797.
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