Kürschner

[869] Kürschner (v. mittelhochd. kürsen, althochd. chursinna oder krusina, Pelzrock), Handwerker, die allerlei Pelzwaren verfertigen, das Pelzwerk färben und zurichten und oft zugleich auch Mützenmacher sind. Jetzt ist auch in der Kürschnerei die Arbeitsteilung stark ausgebildet, so daß sich in neuerer Zeit verschiedene Hilfsindustrien, namentlich für das Gerben und Färben der Felle, entwickelt haben. Die Kürschnerei,[869] überhaupt eins der ältesten Gewerbe des Menschen, war in Deutschland von jeher in hoher Blüte; ihre zunftmäßige Organisation reicht bis in das 13. Jahrh. zurück. Vgl. Greger, Die Kürschnerkunst (4. Aufl., Weim. 1883); Hanicke u. Klette, Handbuch für K. (Dresd. 1883); Cubäus, Das Ganze der Kürschnerei (Wien 1891); Hanicke, Handbuch für K. (Leipz. 1902); »Kürschner-Zeitung« (das., seit 1883).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 869-870.
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