Katamarans

[738] Katamarans, Floßfahrzeuge, meist aus drei Bambusstangen mit Querrippen zusammengefügt, bei den Naturvölkern Ceylons, Brasiliens u. a. im Gebrauch, zuweilen mit Mast und Bast- oder Mattensegel versehen, seltener auch ähnlich wie Auslegerboote (s. Ausleger) gebaut (Abbildung s. Tafel »Schiffsfahrzeuge der Naturvölker I« beim Artikel »Schiff«). Die K. werden meist nur mit kurzen Rudern (Pagaien oder Paddeln) fortbewegt, seltener mit langen Doppelrudern (Doppelpagaien). – Als Katamaranexpedition bezeichnet man den Angriff der englischen Flotte 1. Okt. 1804 gegen die bei Boulogne von Napoleon versammelten Landungsflottillen; hierbei ließ man von Robert Fulton (s. d.) erfundene Catamarans (Treibminen in schwimmenden Kisten mit Pulverladung und Zünderuhrwerk) gegen die französischen Schiffe treiben, ohne jedoch wesentlichen Erfolg zu erzielen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 738.
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