Kirchdrauf

[31] Kirchdrauf (magyar. Szepes-Váralja, spr. ßépesch wāralja), eine der 16 Zipser Städte mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Zips, an der Linie Szepes-Olaszi-K. der Kaschau-Oderberger Bahn schön gelegen, hat ein Kloster, Getreide- und Flachshandel, Tuchfabrikation, eine Lehrerpräparandenanstalt, Bezirksgericht und (1901) 3024 (meist slowakische, römisch-kath.) Einwohner. Über der Stadt erhebt sich das festungsähnliche Zipser Domkapitel, die Residenz des Zipser römisch-katholischen Bischofs, mit einem spätgotischen Dom, theologischer Lehranstalt und Seminar, und 1 km östlich das Zipser Schloß auf hohen, spitzen Granitfelsen. In der Nähe das Bad Baldócz (s. d.) und merkwürdige Kalktuffbildungen sowie die Kirchdraufer Eis- und Tropfsteinhöhle (80 m tief, 40 m breit) in dem Berg Drevenyik.[31]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 31-32.
Lizenz:
Faksimiles:
31 | 32
Kategorien: