Klauenfett

[97] Klauenfett (Klauenöl, Oleum pedum tauri), aus dem Mark der Fußknochen von Rindern, Pferden und Schafen bei sehr gelinder Wärme ausfließendes Öl, ist dünnflüssig, verdickt sich nicht, wird nicht leicht ranzig, enthält wenig Stearin und wird davon noch weiter befreit, wenn man es stark abkühlt und das flüssig gebliebene Öl (Olein) abgießt. Letzteres wird als Uhrmacheröl zum Schmieren der Uhren und andrer seiner Maschinen benutzt. Gewöhnliches K., durch Auskochen des Markes mit Wasser gewonnen, dient zur Bereitung von Haaröl, zur Lederzurichtung, zum Einschmieren von Eisen und Stahl, eine geringere Sorte (Knochenöl) zu Seifen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 97.
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