Stearīn

[879] Stearīn (Stearinsäuretriglyzerid) (C18H35O2)3C3H5 findet sich in den meisten Fetten neben Palmitin und Oleïn, besonders reichlich im Hammeltalg und entsteht beim Erhitzen von Stearinsäure mit Glyzerin. S. bildet farb-, geruch- und geschmacklose, perlmutterglänzende Schuppen, ist löslich in siedendem Alkohol und Äther, sehr schwer in kaltem Alkohol, nicht in Wasser, reagiert neutral, schmilzt bei 71,5°, siedet unzersetzt im Vakuum, erstarrt wachsartig und wird durch Alkalien leicht verseift. Durch häufiges Umschmelzen wird sein Schmelzpunkt erniedrigt. Das S. des Handels ist kein neutrales Fett, sondern ein aus solchem dargestelltes Gemisch von Stearinsäure und Palmitinsäure.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 879.
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