Klauenkrankheiten

[97] Klauenkrankheiten bei den Paarhufern sind häufig und können schon, namentlich bei Schafen, durch unreinliche, nasse Haltung (morastiger Fußboden in Ställen, auf Lagerplätzen und Wegen) entstehen (Dreckhinken, s. Moderhinke). Eine schwere Erkrankung ist das Panaritium (s. d.). Bei Rindern kommt auch ein Absterben der horntragenden Klauenlederhaut, Klauennekrose (Klauenkrebs), vor (vgl. Nekrosebazillus). Häufig werden die Klauen von einer Infektionskrankheit, der Maul- u. Klauenseuche (s. d.), befallen, die sich bei Schafen mit Panaritium komplizieren kann (bösartige Klauenseuche). Alle tiefgreifenden, zerstörenden Klauenerkrankungen nannte man früher Klauenwurm.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 97.
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