Kobaltoxyd

[203] Kobaltoxyd (Kobaltsesquioxyd, Kobaltioxyd) Co2O3 entsteht beim Erhitzen von salpetersaurem Kobaltoxydul als dunkelbraunes Pulver, das bei hoher Temperatur in schwarzes Oxyduloxyd Co3O4, dann in Oxydul übergeht, in Salzsäure unter Entwickelung von Chlor, in Schwefelsäure und Salpetersäure unter Entwickelung von Sauerstoff sich lösl. Ähnlich verhält sich das braunschwarze Kobalthydroxyd (Kobaltihydroxyd) Co2H6O6, das aus Kobaltchlorürlösung durch Chlorkalklösung gefällt wird. Versetzt man Chlorkalklösung mit einer sehr geringen Menge eines Kobaltoxydulsalzes und kocht, so wird der ganze Sauerstoffgehalt des Chlorkalks gleichmäßig entwickelt. Von den Salzen des Kobaltoxyds (Kobaltisalze) ist das Acetat am beständigsten, doch wird auch dieses beim Erhitzen und Verdampfen der Lösung zersetzt. Alle andern Kobaltisalze verwandeln sich sehr schnell in Kobaltosalze. Salpetrigsaures Kali fällt aus Kobaltoxydulsalzlösungen salpetrigsaures Kobaltoxydkali (s. Kobaltgelb).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 203.
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