Kondensation [1]

[357] Kondensation (lat.), Verdichtung, die Zusammendrängung einer Materie auf ein kleineres Volumen; insbes. die Verdichtung von Gasen und Dämpfen zu Flüssigkeit (Dunst, Nebel) durch Druck oder Abkühlung (s. Gase und Dampf); Kondensationsverzug kann bei rascher Abkühlung reiner Dämpfe eintreten, d. h. die Temperatur kann unter den Kondensationspunkt erniedrigt werden, ohne daß K. eintritt. Die Aufhebung des Kondensationsverzugs solcher überkühlter oder übersättigter Dämpfe kann bewirkt werden durch Kondensationskerne, als welche Staubteilchen und Ionen (elektrisch geladene Atome) wirken. Letztere entstehen z. B. beim Ausströmen der Elektrizität aus Spitzen (s. Elektrische Entladung); K. heißt auch die Verdichtung der Elektrizität durch die Leidener Flasche (s. d.) und den Kondensator (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 357.
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