Kreuzblume [2]

[647] Kreuzblume, die auf den Spitzen von Türmen, Giebeln und Fialen mittelalterlicher, besonders gotischer Bauwerke, insbes. Kirchen, angebrachten kreuzförmigen Blätterknäufe, die auf Türmen, Fialen und frei stehenden Giebeln meist vier, auf anliegenden Giebeln meist zwei Arme haben, weshalb man Helm- und Giebelkreuzblume unterscheidet.

Kreuzblume.
Kreuzblume.

In dem romanischen und frühgotischen Stil erscheint die erstere als aufblühende Pflanzenknospe, die letztere als dreiteiliges Blatt, Formen, die in der spätgotischen Zeit reicher, aber unklarer werden. (S. Abbildung.) Die Kreuzblumen hoher Türme, die, um mit diesen im Verhältnis zu stehen, riesige Dimensionen erhalten müssen, werden, wie z. B. die des Kölner Doms, aus mehreren Quadern zusammengesetzt und durch eiserne Klammern zusammengehalten. Die K. des Kölner Doms ist 6,25 m hoch und wiegt 46,000 kg.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 647.
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