Kupferjodür

[836] Kupferjodür (Kuprojodid, Jodkupfer) Cu2J2 entsteht direkt aus Kupfer und Jod, wird aus Jodkaliumlösung durch Kupferoxydulsalze, aber auch durch Kupferoxydsalze bei Gegenwart von Eisenoxydulsalzen oder schwefliger Säure gefällt. Fehlen diese reduzierend wirkenden Körper, so wird die Hälfte des Jods ausgeschieden (es entsteht kein Jodid). K. ist kristallinisch, farblos, wasserfrei, unlöslich in Wasser, löslich in starker Salzsäure und Ammoniak, schmilzt beim Erhitzen zu einer bräunlichen Masse, erträgt hohe Temperaturen, gibt aber beim Glühen mit Braunstein oder beim Behandeln mit Braunstein und Schwefelsäure alles Jod ab und liefert mit Schwefelwasserstoff Schwefelkupfer und Jodwasserstoffsäure. In Südamerika wird aus der Mutterlauge des Natronsalpeters das darin enthaltene Jod als K. gefällt, das man auf Jod verarbeitet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 836.
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