La Motte

[82] La Motte, Antoine Houdar de, franz. Dichter, geb. 17. Jan. 1672 in Paris, gest. daselbst 26. Dez!731, studierte anfangs die Rechte, widmete sich sodann der schriftstellerischen Laufbahn und versuchte sich in fast allen Dichtungsarten, besonders auch in der Fabel. Sein erstes Theaterstück: »Originaux«, fiel durch; dagegen fanden einige seiner Opern, seine [82] Tragödie »Inès de Castro« (1723) und das Lustspiel »Le Maguifique« großen Beifall. In dem Streite der anciens und modernes steht er neben Fontenelle als Hauptkämpfer auf seiten der Modernen und tadelt die Unnatur der französischen dramatischen Kunst. Er wurde 1710 Mitglied der Akademie. Seine »Œuvres« erschienen Paris 1754, 10 Bde.; »Œuvres choisies« 1811, 2 Bde. Vgl. B. Jullien, Les paradoxes littéraires de L. (Par. 1859); P. Dupont, Un poète philosophe, Houdar de L. (das. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 82-83.
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