Laistner

[61] Laistner, Ludwig, Schriftsteller, geb. 3. Nov. 1845 in Eßlingen, gest. 22. März 1896 in Stuttgart, studierte in Tübingen Theologie und war über zwei Jahre im Pfarramt tätig, worauf er in München eine Hauslehrerstelle übernahm. Nachdem er später seine Entlassung aus dem Kirchendienst erhalten, behielt er seinen Wohnsitz in München bei, wo er sich seit 1880 ausschließlich literarischer Tätigkeit widmete; 1891 siedelte er nach Stuttgart über. Er schrieb: »Das Recht in der Strafe« (Münch. 1872); »Barbarossas Brautwerber«, episches Gedicht (Stuttg. 1875); »Nebelsagen« (zur deutschen Mythologie, das. 1879); »Golias«, Übersetzung lateinischer Vagantenlieder des Mittelalters (das. 1879); »Novellen aus alter Zeit«[61] (Berl. 1882); »Der Archetypus der Nibelungen« (Münch. 1887); »Das Rätsel der Sphinx. Grundzüge einer Mythengeschichte« (Berl. 1889, 2 Bde.); »Germanische Völkernamen« (Stuttg. 1892). Mit Paul Heyse gab er den »Neuen deutschen Novellenschatz« (1884–88, 24 Bde.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 61-62.
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