Linaloŏl

[561] Linaloŏl C10H18O findet sich in der rechtsdrehenden Modifikation im Korianderöl (Koriandrol), in der linksdrehenden (teils als Ester) im Linaloeöl, Bergamott-, Neroli-, Limettöl, im Lavendel-, Thymian öl, russischen Krauseminzöl, Ylang-Ylangöl etc. Inaktives L. erhält man aus Geraniol beim Erhitzen mit Wasser auf 200°. Linksdrehendes L. bildet eine angenehm riechende Flüssigkeit, siedet bei 197–199°, verbindet sich als ungesättigter Alkohol mit 2 Molekülen Brom, auch mit Halogenwasserstoff, wird durch organische Säuren in Geraniol, bei Gegenwart von wenig Schwefelsäure in Terpineol, beim Schütteln mit Schwefelsäure in Terpinhydrat verwandelt. Chromsäure oxydiert es zu Citral. Der Essigsäureester (Linalylacetat) findet sich im Bergamottöl, Lavendelöl, Limettöl, Neroliöl etc., riecht wie Bergamottöl, siedet bei 99–105°, kann bei Atmosphärendruck nicht unzersetzt destilliert werden. Man benutzt den Ester wie L. in der Parfümerie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 561.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: