Lochĭen

[647] Lochĭen (griech., Kindbettfluß, Wochenreinigung, Wochenbettfluß), eine nach der Entbindung in den weiblichen Geschlechtsteilen eintretende Absonderung von anfangs mehr blutiger, dann fleischwasserähnlicher, schließlich mehr eiteriger Flüssigkeit, die allmählich abnimmt und in der dritten oder vierten Woche nach der Geburt oder auch erst in späterer Zeit gänzlich verschwindet, bei Stillenden sehr viel schneller als bei Nichtstillenden. Manchmal tritt, besonders nach dem Aufstehen, nochmals Blut in den L. auf. Bei manchen Frauen schließt sich an die L. lange dauernder Weißer Fluß an. Die L. begleiten die Rückbildung der Gebärmutterschleimhaut sowie die Verkleinerung der während der Schwangerschaft bedeutend verdickten Muskulatur der Gebärmutterwandung.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 647.
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