Loretīn

[713] Loretīn (Jodoxychinolinanasulfosäure) C9H4N.J.OH.SO3H, ein von Schinzinger in Freiburg in die Chirurgie eingeführtes Trockenantiseptikum, welches das übelriechende Jodoform ersetzen soll, bildet ein gelbes, kristallinisches Pulver, ist wenig löslich in Wasser, Alkohol und Äther und bildet als Pflaster, Salbe oder in Kollodium ein gutes Deckmittel, das seinen Jodgehalt langsam an die Körpersäfte abgibt. Das Natriumsalz ist orangerot, leicht löslich. L. wird auch zur Desinfektion der Instrumente und der Hände empfohlen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 713.
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