Marienklagen

[299] Marienklagen, Klagegesänge Marias beim Tod ihres Sohnes, die man im Mittelalter am Karfreitag in den Kirchen vorzutragen pflegte. Mitunter wurden die M. zu einem Dialog zwischen Maria, Johannes und Jesus erweitert und mit einer Art von dramatischer Inszenierung dargestellt. Die Dichter von Passionsspielen (s. d.) haben die M. öfters verwertet. Die deutschen M. behandelte Schönbach (Graz 1874), die romanischen Wechßler (Halle 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 299.
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