Markasīt

[318] Markasīt (Binarkies, Blätterkies, Kammkies, Leberkies, Speerkies, Strahlkies, Wasserkies, Vitriolerz), Mineral, Schwefeleisen FeS2, wie der Schwefelkies, kristallisiert aber rhombisch in kurzsäuligen oder pyramidalen, häufig verzwillingten und dadurch speerspitzenförmigen Kristallen, häufig in kammähnlichen, kugeligen, traubigen, stalaktitischen Gruppen, in radialstängeligen, faserigen oder dichten Aggregaten, zuweilen mit Schwefelkies verwachsen, auch derb und eingesprengt oder als Vererzungsmittel in organischen Formen. Speißgelb bis grünlichgrau, metallisch glänzend, Härte 6–6,5, spez. Gew. 4,6, verwittert er leichter als der Schwefelkies zu Eisenvitriol, seltener zu Brauneisen. Er findet sich auf Erzlagerstätten (am Harz, im Erzgebirge), in Braunkohlen (Littmitz und Altsattel in Böhmen etc.) und in Form von Konkretionen in Kreidemergel (Folkestone), Tertiärtonen etc. M. dient zur Darstellung von Schwefelsäure und von Eisenvitriol.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 318.
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