Maschukulumbe

[391] Maschukulumbe (Maschikulumbwe), Mischvolk in Südafrika, zwischen 13.–16.° südl. Br. und 27.–29.° östl. L., im Reich der Marutse, ihrer heftigsten Gegner, bewohnt eine ziemlich feuchte, vom Luenge durchflossene Hochfläche (über 1000 m), mit kleinen Gebirgsketten und Palmenwaldgruppen. Verräterisch und träge, aber schön gewachsen mit leicht gekrümmten Adlernasen und einem 15–40 cm langen Haarchignon, gehen die Männer nackt, die Frauen tragen ein Fell um die Hüften, sie rasieren den Kopf kahl. Vielweiberei herrscht, aber infolge der Tötung von Kindern und Frauen bei Kriegen, um die Gegenpartei zu schwächen, erwirbt man letztere durch Kauf von den Nachbarn. Haupternährungsquelle ist die Zucht von Rindern (oft 2–3000 Stück) und Hunden. Die Hütten, mit kegelförmigem Grasdach, sind zu Dörfern, zwischen denen ein gewisser Handelsverkehr besteht, vereinigt; über jedes herrscht ein Häuptling. Vgl. Holub, Von der Kapstadt ins Land der M. (Wien 1890, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 391.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: