Meseritz

[650] Meseritz (poln. Miedzierzecz), Kreisstadt im preuß. Regbez. Posen, an der Mündung der Pachlitz in die Obra, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Reppen-M., Lissa-Landsberg a. W. u. a., hat eine evangelische, eine altlutherische und eine kath. Kirche, Synagoge, Gymnasium, Präparandenanstalt, Landgericht, Hauptsteueramt, 2 Maschinenbauanstalten, Ziegeleien, Braunkohlenbergbau und (1905) 5800 Einw., darunter 1859 Katholiken und 171 Juden. In der Nähe die Landesirrenanstalt Obrawalde. Zum Landgerichtsbezirk M. gehören die neun Amtsgerichte zu Bentschen, Birnbaum, Gräz, M., Neutomischel, Schwerin, Tirschtiegel, Unruhstadt und Wollstein. Schon um 1005 wird eine Abtei M. erwähnt, Stadt und Schloß M. sind 1206 gegründet. Vgl. Kade, Gründung und Namen von Stadt und Schloß M. (Meseritz 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 650.
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