Minckwitz

[858] Minckwitz, Johannes, Dichter, Übersetzer und Philolog, geb. 21. Jan. 1812 zu Lückersdorf in der Oberlausitz, gest. 29. Dez. 1885 in Neuenheim bei Heidelberg, studierte in Leipzig und habilitierte sich 1855 an der dortigen Universität, wo er 1861 zum außerordentlichen Professor ernannt wurde. Außer Übersetzungen griechischer Dichter veröffentlichte er: »Lehrbuch der deutschen Verskunst« (Leipz. 1844, 6. Aufl. 1878), in dem er der antikisierenden Verskunst mit großer Einseitigkeit das Wort redete; »Taschenwörterbuch der Mythologie aller Völker« (das. 1852, 6. Aufl. 1883); »Lehrbuch der rhythmischen Malerei der deutschen Sprache« (das. 1855, 2. Aufl. 1858); »Der illustrierte neuhochdeutsche Parnaß« (das. 1860, 2. Aufl. 1864) u. a. Als Dichter setzte er die Richtung Platens fort, dessen Leben er auch beschrieb (Leipz. 1838), und dessen poetischen und literarischen Nachlaß (das. 1852, 2 Bde.) er herausgab.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 858.
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