Mitchell [3]

[909] Mitchell (spr. mittschĕl), 1) Sir Thomas, Australienreisender, geb. 16. Juni 1792 in Schottland, gest. als Generalfeldmesser 5. Okt. 1855 in Sydney, ging 1831 von Sydney zum Barwan, verfolgte 1835 den Darling bis in die Nähe seiner Mündung und 1836 den Lachlan bis zur Mündung in den Murrumbidschi und diesen und dann den Murray bis zur Mündung des Darling, von wo er südwärts durch das Bergland von Victoria (Australia felix) zum Fluß Glenelg zog. Dann 1845–47 bemüht, einen zum Carpentariagolf führenden Fluß zu finden, entdeckte er, begleitet von Kennedy (s. d. 4), die Quellen des Warrego und des Barcoo. Er schrieb: »Three expeditions into the interior of Eastern Australia« (Lond. 1839) und »Journal of an expedition into the interior of tropical Australia« (1848).

2) Donald Grant, amerikan. Schriftsteller, geb. 12. April 1822 in Norwich (Connecticut), studierte die Rechte, bereiste Europa und eröffnete seine schriftstellerische Laufbahn unter dem Pseudonym Ike Marvel mit den Reiseskizzen »Fresh gleanings« (1847) und »The battle summer« (1849). Nach Amerika zurückgekehrt, schrieb er die gesellschaftliche Satire »The lorgnette« (1850), der sein gedankenvollstes Werk folgte, die populären »Reveries of a bachelor« und das kaum minder gelungene »Dream-life« (1851). Nach dreijähriger Amtstätigkeit als Konsul in Venedig ließ er sich auf seiner Farm Edgewood bei Newhaven (Connecticut) nieder und hat seitdem veröffentlicht: »My farm of Edgewood« (1863) und »Wet days at Edgewood« (1864), »Seven stories« (1865), »Rural studies« (1867), »Old storytellers« (1878).[909] »English lands, letters and kings« (1889), »American lands and letters« (1897) sowie den Roman »Doctor Johns« (1865).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 909-910.
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