Mozaraber

[201] Mozaraber (Mostaraber, »unechte Araber«), Bezeichnung der christlichen Einwohner Spaniens, die unter die Herrschaft der Araber kamen, aber in einigen Städten (Toledo, Leon etc.) ungestört ihren Gottesdienst halten durften. Diese Städte behielten auch nach Vertreibung der Mauren ihre alte Liturgie (s. Officium gothicum) bei, die nach manchen Modifikationen in der vom Erzbischof von Toledo, Franc.[201] Jimenez (s. d.), veranstalteten Ausgabe als »Missale mixtum secundum regulam beati Isidori dictum Mozarabicum« (1500, 1502) in diejenige Form gebracht wurde, die noch heute in mehreren Kirchen des Erzbistums Toledo für den Gottesdienst maßgebend ist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 201-202.
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201 | 202
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