Narkotīn

[426] Narkotīn (Opianin, Desrosnesches Salz) C22H23NO7, Alkaloid des Opiums, kann daraus durch Ausziehen mit Äther gewonnen werden, bildet farb-, geruch- und geschmacklose Kristalle, löst sich sehr schwer in Wasser, leichter in Alkohol und Äther, schmilzt bei 176°, ist nicht flüchtig, reagiert alkalisch, bildet mit starken Basen die unbeständigen Narkotate, mit Säuren meist unkristallisierbare Salze, zerfällt beim Erhitzen mit Wasser auf 140° in Opiansäure und Hydrokotarnin, mit Natriumamalgam in Mekonin und Hydrokotarnin. Sein Jodmethylat bildet mit Alkalien Narceīn. N. ist weniger giftig als Morphium und dient in Indien als Mittel gegen Wechselfieber.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 426.
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