Noirmoutier

[729] Noirmoutier (spr. nŭārmutjē), Insel an der franz. Westküste, zum Depart. Vendée (Arrond. Les Sables d'Olonne) gehörig, 19 km lang, 2–6 km breit und 57 qkm groß, schließt die Bai von Bourgneuf gegen SW. ab und wird vom Festlande durch die 800 m breite Meerenge Goulet de Fromentine getrennt, die während der Ebbe trocken liegt. Gegen Überschwemmung des Meeres ist die Insel durch Dämme geschützt. Die Einwohner (1901: 7977 Seelen) beschäftigen sich mit der Ausbeutung von Granitbrüchen, Schiffbau, der Gewinnung von Seesalz, Soda und Seegras, mit Fischerei, Austernfang und Handel. Die Stadt N., an der Ostküste der Insel, hat eine ehemalige Abteikirche (12. Jahrh.), ein Kastell, einen Hafen, von dem 1901 in der Küstenschiffahrt 1004 Schiffe von 19,143 Ton. ausliefen, Seebäder und (1901) 2102 (als Gemeinde 6255) Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 729.
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