Nuër

[832] Nuër, Neger am obern Nil, zwischen Bahr el Gazal und Sobat (ohne diesen zu erreichen), mit langen Beinen und platten Füßen, die ihnen bei Überschwemmungen sehr zustatten kommen. Die Lippendurchbohrung beginnt bei ihnen. Die Männer gehen unbekleidet, die Frauen tragen einen Grasschurz. In Sitten, nicht in der Sprache, gleichen sie den Dinka, welche die N. aus ihren frühern Sitzen vertrieben haben. Ein kriegerisches Hirtenvolk, halten sie sorgsam gepflegtes Rindvieh, während die Nahrung aus Fischen und Pflanzen besteht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 832.
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