Panamá [2]

[352] Panamá, Hauptstadt der gleichnamigen Republik (s. oben), an der Einfahrt in den Golf von P., südlicher Ausgangspunkt der 75 km langen P.-Eisenbahn nach Colon, mit sehr ungesundem Klima, Kathedrale, bischöflichem Palast mit Seminar, ist Sitz der Regierung, eines Bischofs und eines deutschen Konsuls und hat 30,000 Einw. Der Hafen ist nur kleinern Schiffen zugänglich; größere ankern in der Bai, die Postdampfer haben ihre Station auf der 15 km entfernten Insel Tobago. P. gelangte nach großem Verfall durch den Bau der 1855 eröffneten Panamabahn und den dadurch ins Leben gerufenen Transithandel nach Kalifornien und der Westküste von Südamerika zu neuer Blüte sowie später durch die Arbeiten am Panamakanal (s. d.). – P. wurde 1518 gegründet und 1673, nachdem es von den Flibustiern zerstört worden, nach seinem jetzigen Platz verlegt. Hier sollte 1825 der Generalkongreß sämtlicher südamerikanischer Freistaaten tagen, der später nach Tacubaya bei Mexiko verlegt wurde, aber erfolglos verlief.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 352.
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