Pelagĭus

[546] Pelagĭus, 1) Name zweier Päpste: P. I., 16. April 556 bis 3. (4.) März 561, ein geborner Römer, ward 536–545 päpstlicher Gesandter (Apokrisiarius) in Konstantinopel, in welcher Stellung er zur Verdammung des Origenes beitrug. Da er sich in den Kirchenstreitigkeiten den Griechen gefällig bewies, namentlich die Beschlüsse des fünften ökumenischen Konzils anerkannte und die drei Kapitel (s. Dreikapitelstreit) billigte, sagte sich ein großer Teil der abendländischen Kirche von ihm los. – P. II., 26. Nov. 579 bis Februar 590, Sohn eines in Rom ansässigen Goten, suchte vergeblich ein Bündnis zwischen Byzantinern und Franken gegen die Rom bedrohenden Langobarden zustande zu bringen.

2) Stifter der Sekte der Pelagianer (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 546.
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