Petén

[649] Petén (Itza), Departement des mittelamerikan. Staates Guatemala, geographisch und ethnologisch zu dem nördlich angrenzenden Yukatan gehörig, von ihm nur durch dichte Urwälder, vom eigentlichen Guatemala durch schroffe, selbst Maultieren beschwerliche Sierras getrennt. Der Usumacinta, Belize und andre Flüsse entspringen im Departement; unter den zahlreichen Seen ist die Laguna de P. (auch Itzasee, von den Itzaindianern Nohukén, d.h. viel trinken, genannt) am merkwürdigsten. Er ist 75 km lang, im Durchschnitt 5 km breit und bis 50 m tief, fischreich und hat keinen sichtbaren Abfluß. Auf einer von seinen zahlreichen Inseln liegt Flores, die Hauptstadt des Departements, mit (1880) 1181 Einw., während ganz P. 1886 ohne die unabhängigen Indianer (Lacandones) nur 8373 zählte, fast nur Indianer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 649.
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