Pfennigsparkassen

[702] Pfennigsparkassen (Groschensparkassen), Sammelstellen für die eigentliche Sparkasse, von denen Sparmarken zu 10 oder auch selbst zu 5 Pf. verkauft werden, die dann auf eine mit einer bestimmten Anzahl von Feldern versehene Sparkarte aufgeklebt werden. Wenn alle Felder beklebt sind, wird die Karte an die Sparkasse abgeführt, die hiergegen ein Sparkassenbuch ausstellt oder den Eintrag in ein bereits vorhandenes bewirkt und nunmehr den Betrag verzinst. Diese, den englischen Pennybanken (s. d.) entsprechende Einrichtung wurde in Deutschland zuerst durch Kaufmann Schwab in Darmstadt angeregt, der daselbst 1880 auf eignes Risiko eine Pfennigsparkasse errichtete. Seitdem haben sich die P. in zahlreichen Städten eingebürgert. S. auch Schulsparkassen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 702.
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