Phyllīt

[842] Phyllīt (Tonglimmerschiefer, Urtonschiefer), ein mit dem Tonschiefer (s. d.) und dem Glimmerschiefer (s. d.) durch Übergänge verknüpftes Gestein, gleichsam ein stärker kristallinisch entwickelter Tonschiefer, in dem die klastischen Elemente zurücktreten, auf der Schieferfläche gewöhnlich stark glänzend, grünlich oder grau, rotbraun und schwarz, besteht aus meist sehr kleinen Partikeln eines hellen Glimmers und Quarz, zu denen noch Chlorit, Aktinolith, Rutil, Turmalin, Pyrit, Eisenglimmer, Magnetit, Granat, Apatit, Graphit und Graphitoid, seltener Feldspat und Ottrelith hinzutreten. P. findet sich häufig in der huronischen Formation und den ältern paläozoischen Ablagerungen. Sehr quarzreicher P. (Quarzphyllit) sowie Graphit und Kalkspat, auch Braunspat führender P. (graphitischer P. und Kalkphyllit) sind in den östlichen Alpen sehr verbreitet (s. auch Kalkglimmerschiefer).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 842.
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