Pistyán

[913] Pistyán (Pöstyén, spr. pöschtjĕn), berühmter, seit 1551 bekannter Badeort im ungar. Komitat Neutra, 162 m ü. M., an der Waag und der Bahn Preßburg-Sillein (Lokalbahn P.-Verbó im Bau), mit auf einer Waaginsel gelegenen, heilkräftigen Schwefelthermen (60–61°) und Mineralschlammbädern, die bei gichtischen und rheumatischen Leiden gebraucht werden. Außer den alten Badehäusern sind das 1898 eröffnete Franz Joseph-Badehaus, der neue Kursaal und das[913] Arbeiterspital zu nennen. Interessant das Krückenmuseum, von Geheilten errichtet. Die Großgemeinde P. (Groß-P.) hat eine katholische und neue evang. Kirche, das Kastell der Grafen Erdödy und (1901) 5661 meist slowakische (römisch-kath.) Einwohner. In der Nähe Brunócz und Galgócz mit schönem Schloß, die Ruine Csejthe. Vgl. Weinberger, Der Kurort P. und seine Heilquellen (2. Aufl., Wien 1885); Fodor, Schlammbad P. (4. Aufl., das. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 913-914.
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