Polydaktylīe

[121] Polydaktylīe (griech., »Vielfingerigkeit«), das Auftreten von mehr Gliedern, als der Art zukommen, an Händen und Füßen einzelner Individuen oder ganzer Familien von Menschen und Tieren. Bei den Menschen kommt am häufigsten Sechsfingerigkeit (Hexadaktylie) vor und ist gewöhnlich durch eine Reihe von Generationen erblich. Man deutet dies als Mißbildung, Verdoppelung einzelner Glieder, namentlich des Daumens oder kleinen Fingers, aber auch als Rückschlag (Atavismus), sofern die Seitengliedmaßen der ältesten Wirbeltiere mehr als fünf Endgliedmaßen besaßen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 121.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika