Porphyrtuff

[162] Porphyrtuff (Felsittuff, Tonstein, Porphyrkonglomerat, Porphyrbreccie), zementiertes klastisches Gestein (vgl. Gesteine, S. 744), das sich aus Porphyrtrümmern zusammensetzt, die durch eine kieselige oder tonige Masse, die zum Teil selbst aus sein zerriebenem Porphyr besteht, verbunden sind. Besonders der Tonstein trägt alle Charaktere eines echten Tuffs, einer erhärteten vulkanischen Asche, an sich und setzt sich aus sein zerriebenen und oft stark zersetzten Porphyrteilchen zusammen, in denen nicht selten Quarzkörner, Feldspat in Kristallen und Kristallfragmenten (Kristalltuffe) sowie Glimmerblättchen, aber auch Pflanzenversteinerungen (namentlich verkieselte Hölzer) eingebettet liegen. Durch bei der Verwitterung ausgeschiedene oder zugeführte Kieselsäure wird der P. oft so verändert, daß er von echtem P. nur schwer zu unterscheiden ist. Die gröbern konglomeratischen und breccienartigen Porphyrtrümmergesteine sind im ganzen weiter verbreitet und mächtiger entwickelt als die feinern Porphyrtuffe; sie spielen namentlich im Rotliegenden (s. Dyasformation) eine große Rolle. Die Gegend von Baden-Baden im Schwarzwald sowie Chemnitz, Rochlitz und Meißen in Sachsen sind die bekanntesten deutschen Fundorte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 162.
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