Port Vendres

[197] Port Vendres (spr. pōr wāngdr', bei den Römern Portus Veneris), Stadt im franz. Depart. Ostpyrenäen, Arrond. Céret, am Mittelländischen Meer und an der Südbahn gelegen, hat einen trefflichen, den größten Schiffen zugänglichen Hafen, der aus dem alten Handels- und dem neuen Kriegshafen besteht, durch einen Wellenbrecher geschützt und durch mehrere Forts und Batterien befestigt ist. 1 km östlich, auf dem Kap Bear (203 m), erhebt sich ein Leuchtturm erster Klasse. Der Hafen steht mit Marseille, Barcelona und Algier in regelmäßiger Dampferverbindung. 1901 liefen 488 Schiffe von 231,919 Ton. ein. Die Hauptbeschäftigung der (1901) 2568 Einw. ist Weinhandel, Erzeugung von Korkpfropfen und Fässern und Schiffbau. P. hat einen Obelisk zu Ehren Ludwigs XVI. (1780), Seebäder und ist Sitz mehrerer Konsulate. In der Nähe befindet sich eine Dynamitfabrik.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 197.
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