Prägen

[256] Prägen, einem Körper durch Druck oder Stoß eine bestimmte Gestalt geben, besonders die Erzeugung des Reliefs auf Münzen mittels der Prägmaschine (Prägwerk, Prägstock, Prägpresse), s. Tafel »Münzwesen«, S. II. Huber legt die Prägform auf das Arbeitsstück, verbindet sie mit letzterm durch Gummiringe,-Schläuche,-Beutel oder Kitt und bringt beide Teile in ein Gefäß mit Wasser. Nachdem das Gefäß vollständig geschlossen ist, setzt man das Wasser durch [256] Einschieben einer als Kolben dienenden Stange unter Druck und erreicht dadurch, daß das Metall des Arbeitsstückes in die Preßform eingepreßt wird. So lassen sich z. B. auf Bechern Wappen u. dgl. leicht anbringen, Glasgefäße (die dann die Preßform bilden) mit Metall, silberne Gefäße mit Gold umpressen etc. Die erforderliche Druckgröße richtet sich nach der Fließbarkeit des Metalls und beträgt 3–8000 Atmosphären.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 256-257.
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