Prismenkreuz

[355] Prismenkreuz, von Bauernfeind erfundenes Feldmeßinstrument, das benutzt wird, um zwischen zwei Punkten mehrere Punkte in gerader Linie ohne Gehilfen einzuschalten. Es besteht aus zwei Glasprismen, deren Grundfläche ein gleichschenkeliges, rechtwinkliges Dreieck bildet. Dieselben sind in einem Messinggehäuse so übereinander gelegt, daß die Hypotenusen sich kreuzen und zwei Katheten in einer Ebene (der Okularebene) liegen, die andern also parallel sind und die Objektivebenen bilden. Beim Gebrauch hält man das P. so vor das Auge, daß man in die Okularebene hineinsieht. Man ist dann eingerichtet, wenn die Bilder der beiden Punkte in der Okularebene der Prismen übereinander stehen, sich also decken. Ebenso einfach ist sein Gebrauch zum Abstecken von rechten Winkeln.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 355.
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