Promontor

[380] Promontor (magyar. Budafok), Großgemeinde im ungar. Komitat Pest, am rechten Donauufer und am südlichen Ausläufer der Ofener Berge, an der Bahnlinie Budapest-Stuhlweißenburg, auch Dampfschiffstation, mit großartigen, in Sandstein gehauenen Kellern, Steinbrüchen, Weinbau, Bierbrauerei,[380] Spiritusbrennerei, Fabriken für Champagner und Kognak und (1901) 7273 deutschen (5217) und magyar. (römisch-kath.) Einwohnern, von denen ein Teil in höchst merkwürdigen Höhlenbauten wohnt, die entweder in ausgedehnten Felsenhöhlen beisammenstehen oder in den flachen Kalkfelsboden derart eingeschnitten sind, daß nur die Rauchfänge über den mit Reben bepflanzten Boden hervorragen. P., ein Vorort und Sommerfrische bei Budapest, hat viele Villen. – Zur Römerzeit hieß der Ort Promontorium; das heutige P. wurde aber erst 1739 begründet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 380-381.
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