Protamine

[392] Protamine, Eiweißkörper, die in den reisen Spermatozoen von Fischen vorkommen, wie das Salmin, Sturin, Klupein, Skombrin etc. Sie sind schwefelfrei und enthalten viel mehr Stickstoff und Kohlenstoff als die andern Eiweißkörper. Durch Erhitzen werden sie nicht koaguliert, mit den Alkaloidreagenzien geben sie Niederschläge. Sie sind stärkere Basen als die Histone, und als Spaltungsprodukte treten hauptsächlich basische Körper auf, besonders das stickstoffreiche Arginin. Als Zwischenprodukte entstehen peptonartige Körper, Protone. Wie die Verdauungsalbumosen sind die P. starke Blutgifte, setzen den Blutdruck stark herab, lähmen die Atmung und schwächen das Herz. Vielleicht gehören hierher auch gewisse aus Fäulnis-, Milzbrand- und Tuberkelbazillen dargestellte Körper.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 392.
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