Quodlĭbet

[531] Quodlĭbet (v. lat. quod libet, »was beliebt«), ordnungslose Zusammenstellung verschiedener Gegenstände, namentlich ein Gemälde, in dem die heterogensten Dinge zu einem malerischen Ganzen scherzhafter Gattung zusammengestellt sind; ein aus 13 verschiedenen Touren zusammengesetztes Kartenspiel, besonders in studentischen Kreisen beliebt; in der Musik soviel wie Potpourri, eine Aneinanderreihung von Bruchstücken verschiedenartiger bekannter Kompositionen mit humoristischer Tendenz. Im 16.–17. Jahrh. nannte man Q. (auch Messanza, Mistichanza, Curalada) eine scherzhafte kontrapunktische Verkoppelung verschiedener Melodien, Naturlaute etc., ein buntes Durcheinander, wie in Jannequins »Schlacht«, »Hasenjagd«, »Weiberklatsch« und ähnlichen Stücken von Gombert, Matthias Hermann u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 531.
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