Rachentonsille

[542] Rachentonsille (Tonsilla pharyngea), ein den Charakter der Mandeln (tonsillae) tragendes Gewebe, das am Dache des Nasenrachenraums sitzt und von diesem herab bis zum großen Hinterhauptloch einerseits, seitlich bis zum Eingang der Eustachischen Röhre sich ausbreitet. Das die R. bildende Gewebe beginnt leicht zu wuchern, namentlich unter dem Einfluß chronischer Katarrhe und bei skrofulösen Individuen; es bilden sich adenoide Vegetationen (s. d.), die zapfenartig aus dem Gewebe hervorragen und bei gewisser Größe tiefgreifende Störungen verursachen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 542.
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