Rucksack

[224] Rucksack (Ruck, abgeleitet von rücken, weidmännisch »die Netze rücken«, d.h. zusammenziehen, engl. ruck, spr. röck, Falte), der von Bergsteigern mittels verstellbarer Schultertrageriemen auf dem Rücken getragene Vorratssack aus wasserdichtem Gewebe, wird mit einer hanfenen Kordel, die durch die Bindlöcher des Sackrandes gezogen ist, oben zugeschnürt; über die Schließstelle fällt die Schutzklappe. Der R. läßt sich bequemer als Ranzen, Taschen und steife Tornister tragen, und das Ein- und Auspacken der Gegenstände vollzieht sich schnell und leicht. Der R. stammt aus den Ostalpen (Weidsack der Jäger) und wird seit Ende der 1850er Jahre von Touristen getragen, vielfach auch von Forstbeamten, Streckenbeamten und im Betrieb der Reichspost zur Beförderung von Botenposten benutzt. – Als Ausrüstungsstück an Stelle des Tornisters ist der R. in verschiedenen Heeren versucht worden, um die Gesamtbelastung des Mannes zu erleichtern, ein bequemeres und schnelleres Packen zu gestatten und gegenüber dem Tornister einen größern Packraum zu erzielen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 224.
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