Netze

[537] Netze, rechtsseitiger Nebenfluß der Warthe in Preußen, entsteht aus zwei Quellflüssen, der Montwey und der Netze, von denen letztere, erst in neuerer Zeit so benannt, ihren Ursprung in dem Skorzenciner See zwischen Powidz und Wittkowo hat, jene bei Kruschwitz dem Goplosee entfließt, in den sie in Polen als Notez eintritt. Beide vereinigen sich im Trlonger See, aus dessen Nordende bei Pakosch die N. austritt. Diese fließt in nordwestlicher Hauptrichtung bis Nakel, wo sie schiffbar wird, speist dann den zur Brahe und durch diese zur Weichsel führenden Bromberger Kanal und durchfließt in westsüdwestlicher Hauptrichtung das moorgründige, aber urbar gemachte Netzebruch; darauf tritt sie in die Provinz Brandenburg über und mündet bei Zantoch (zwischen Driesen und Landsberg) nach einem Laufe von 440 km in einer Breite von 110 m in die Warthe; schiffbar ist sie auf der 211,1 km langen Strecke von der Mündung bis zum Bromberger Kanal und 64,5 km weit in ihrem obern Laufe bis Pakosch, ein Arm (links), 18 km weit schiffbar, folgt dem Pakoschsee bis Bronislaw. Ihre größten Zuflüsse sind die Küddow und die Drage. Das Flußgebiet der N. beträgt beinahe 14,000 qkm (253 QM.). Vgl. »Führer auf den deutschen Schiffahrtsstraßen«, 6. Teil (2. Aufl., Berl. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 537.
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