Sägesalmler

[419] Sägesalmler (Serrasalmo Gthr.), Gattung der Edelfische und der Familie der Salmler (Characinidae), hoch- und schmalleibige Fische mit weit nach hinten stehender Rückenflosse, langer Afterflosse, gekieltem, gesägtem Bauch, sehr kleinen Schuppen und großen, scharfen, spitzen Zähnen. Der Piraya (S. Piraya Cur., s. Tafel »Fische II«, Fig. 5), 30 cm lang, oberseits bläulich, unterseits gelblich, dunkel gefleckt, lebt in Flüssen Süd- und Mittelamerikas, besonders in felsenreichen Buchten und am Grund. Er greift jedes schwimmende Tier an, Schwärme dieser Fische fressen einen schwimmenden Ochsen auf, überfallen auch den Menschen. Ebenso furchtbar ist der Karaibenfisch (S. rhombeus Lac.). Einzelne Indianerhorden am Orinoko, die das Fleisch der Verstorbenen von den Knochen trennen, sollen die Leichen in Netzen ins Wasser legen, um sie von den Karaïbenfischen skelettieren zu lassen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 419.
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