Sóphron

[618] Sóphron, griech. Mimendichter, aus Syrakus, im 5. Jahrh. v. Chr., verfaßte Mimen, Dialoge in rhythmischer Prosa dorischen Dialekts, ernsthaften wie spaßhaften Inhalts, die Szenen des Volkslebens aufs treueste schilderten. Platon schätzte sie hoch und benutzte sie zur dramatischen Einkleidung seiner Dialoge; Theokrit nahm sie in seinen Idyllen zum Vorbild, Herodas in seinen Mimiamben. Die Dürftigkeit der erhaltenen Bruchstücke (in Kaibels »Comicorum graecorum fragmenta«, Bd. 1, Berl. 1899) verstattet weder von Inhalt noch Ausführung eine Anschauung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 618.
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