Saitaphérnes

[455] Saitaphérnes, Name eines skythischen Königs, der in der zweiten Hälfte des 3. Jahrh. v. Chr. oder, nach andern, zur Zeit des Augustus an der Südküste des heutigen Rußland, als Nachbar der griechischen Kolonien in der Krim, herrschte. Die nach ihm benannte, 1896 für 200,000 Fr. für das Louvremuseum angekaufte goldene Tiara, die laut einer Inschrift das Volk der griechischen Kolonie Olbia ihm als Geschenk zur Erhaltung guter Nachbarschaft dargebracht haben soll, ist zuerst von dem Archäologen A. Furtwängler in München als Fälschung erkannt worden. Als Verfertiger, der aber nur einen fremden Auftrag ausführte, hat sich später der Russe Rachumowski bekannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 455.
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