Schuttkegel

[87] Schuttkegel, die den Deltabildungen vergleichbaren und oft auch als solche bezeichneten Schuttmassen, die am Ausgang von geneigten Tälern oder Schluchten und Wasserrissen, insbes. von Wildbächen, abgelagert worden sind. Die Oberfläche dieser Schuttanhäufungen hat, wenn Raum zur seitlichen Ausbreitung vorhanden ist, die Gestalt eines halben Kegelmantels; ihr Neigungswinkel kann im obersten Teil bis zu 30° ansteigen und nimmt nach unten ab. Ganz flache S. bilden sich allgemein da, wo Seitentälchen in ein schwach geneigtes breites Tal einmünden; oft schieben sie sich ziemlich weit in das Haupttal vor und verlaufen ganz allmählich in den ebenen Talboden desselben. Zu den Schuttkegeln sind auch gewissermaßen die sogen. Murbrüche (s. Murgang) und die Schutthalden an den Abhängen der Berge (s. Tafel »Bergformen III«, Fig. 6, mit Text) zu rechnen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 87.
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