Seepferdchen

[267] Seepferdchen (Hippocampus Leach.), Gattung der Büschelkiemer aus der Familie der Nadelfische (Syngnathidae), eigentümlich gestaltete Tiere mit kantigem, stark zusammengedrücktem Rumpf, winklig gegen denselben gestelltem Kopf, röhrenförmig vorgezogener Schnauze, breiten Schildern am Rumpf, die mit Höckern oder Stacheln besetzt sind, einem Greifschwanz und Rücken- und Brustflossen, aber ohne Schwanzflossen. Die vom Weibchen am Bauche des Männchens abgelegten Eier werden von letzterm befruchtet und entwickeln sich in einer Tasche, die sich durch Wucherung der Oberhaut bildet. Das gemeine S. (H. antiquorum L., s. Tafel »Fische IV«, Fig. 3), 15–20 cm lang, in der Kopfbildung an ein Pferd erinnernd, blaß aschgrau, blau und grünlich schimmernd, lebt im Mittelmeer und im Atlantischen Ozean einzeln bis Großbritannien, auch in Australien, überall zwischen reichem Pflanzenwuchs in senkrechter Lage schwimmend und sich mit dem Schwanz anklammernd, nährt sich von allerlei kleinen Tieren und galt früher für heilkräftig gegen verschiedene Übel.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 267.
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